massiver U-Bahn-Zugang in der Mitte der Mecklenburgischen Straße
schmuckvolle Vorhalle am nördlichen Bahnsteigende
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Als 1913 der Untergrundbahnhof Heidelberger Platz eröffnet wurde, lag dieser (noch) nicht auf Berliner Gebiet, sondern im Terrain des wohlhabenden Vororts Wilmersdorf. Entsprechend prunkvoll war die Gestaltung des Bahnhofs und seiner Eingänge ausgefallen. Während der südliche Ausgang zum Heidelberger Platz mit seinem Rondell erhalten blieb, fällt heute am nördlichen Eingang der Stilbruch zwischen dem schlichtem Eingangsbereich und dem repräsentativen Bahnsteig deutlich auf.
Dies war jedoch ursprünglich nicht der Fall. Vom Vorraum am nördlichen Bahnsteigende führte eine Treppe zu einem Ausgang in der Mitte der Mecklenburgischen Straße. Dieser harmonierte mit seinem steinernen Torbogen und seinen massiven Steinsäulen und -brüstungen perfekt mit der Gestaltung der Bahnsteighalle, die als niedriges doppeltes Kreuzgratgewölbe ausgeführt wurde.
Durch die große Tieflage des Bahnhofs, bedingt durch die Unterfahrung der Ringbahn, bot sich jedoch die Möglichkeit am nördlichen Bahnsteigende den Vorraum in ein komplettes Zwischengeschoß umzuwandeln. Dies wurde zu Zeiten autogerechter Leitvorstellungen Ende 1966 getan;1 schlichte, unpassende Ausgänge (eröffnet am 23. Oktober 1967)2 wurden in den Bürgersteigen angelegt und dieser einzigartige U-Bahn-Zugang verschwand für immer.
1 Berliner Verkehrsblätter (BVB) 10/66, S. 132
2 Berliner Verkehrsblätter (BVB) 10/67, S. 171
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