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[ U-Bahn-Archiv / U-Bahn-Geschichte(n) / verschwundene Zugänge ]
U-Bahnhof Deutsche Oper, Bahnsteigtunnel

Fußgängertunnel an der Ostseite der Bahnsteige.


Zustand des Bahnsteigtunnels 2005.

Der U-Bahnhof Deutsche Oper (eröffnet als Bismarckstraße) war schon beim Bau als großzügiger Verzweigungsbahnhof dimensioniert. Es wurden zwei Bahnsteige angelegt, die im Richtungsbetrieb angefahren wurden, für die Linien nach Westend und nach dem Charlottenburger Wilhemplatz. Vom westlichen Ende der Bahnsteige führte jeweils eine Treppe an die Oberfläche. Da das über dem U-Bahnhof liegende Gelände jedoch nach Westen hin ansteigt, waren die Treppen relativ lang. Um den "über Eck" umsteigenden Fahrgästen den Bahnsteigwechsel zu erleichtern, wurde deswegen am östlichen Bahnsteigende ein Bahnsteigtunnel angelegt, der unter den mittleren Gleisen hindurch nur von einem Bahnsteig zum anderen führte.

1929 lagen die Ausgänge dem aufkommenden Straßenverkehr im Wege. Am westlichen Bahnhofsende wurde deshalb ein Zwischengeschoß eingefügt, über das neue Ausgänge erreicht werden konnten, die nun im Bürgersteig lagen. Ein Bahnsteigwechsel konnte jetzt auch über das Zwischengeschoß erfolgen.

1975 wurden dann die Treppen zum Bahnsteigtunnel geschlossen. Noch bis zur Renovierung des Bahnhofs Anfang der 1980er Jahre waren die Gitter um die verschlossenen Treppen zu sehen. Dann ist auch dieser letzte Hinweis auf diesen Tunnel im Bahnsteigbereich verschwunden. Der Tunnel blieb jedoch in seiner Originalfliesung von 1906 bis heute erhalten.

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