Blick vom Rathausturm auf den mittlerweile verschwundenen Zugang an der Südseite der Straße Stabholzgarten Südseite der Seegefelder Straße 1994 mit Blick auf den U-Bahnzugang und die damalige Bebauung entlang der Bahntrasse

Der U-Bahnhof Rathaus Spandau wurde am 1. Oktober 1984 eröffnet. Neben den großzügig gestalteten Bahnsteigbereichen, die für eine Aufnahme einer verlängerten U-Bahnlinie von Ruhleben bereits vorbereitet wurden, hatte man auch zwei weitläufige Zwischengeschosse mit zahlreichen Zugängen, inklusive der damals modernen Laufbänder, angelegt. Vom Zwischengeschoß unter der Kreuzung Klosterstraße / Altstädter Ring und Stabholzgarten / Seegefelder Straße führten Ausgänge zu allen vier Straßenecken.

Der in der Nähe liegenende S-Bahnhof Spandau West wurde bei der Anlage der Zugänge nicht besonders berücksichtigt. Seit dem S-Bahner-Streik im September 1980 ruhte dort ohnehin der Verkehr und eine Wiederaufnaheme war trotz Übernahme des Streckennetzes durch den West-Berliner Senat nicht in Sicht.

Nach der Wiedervereinigung sollte nun nicht nur der S-Bahnverkehr nach Spandau wieder aufgenommen werden, sondern Spandau sollte unter Aufgabe des alten Spadauer Hauptbahnhofes in Stresow einen neuen Fernbahnhof im Spandauer Zentrum, südlich der Seegefelder Straße, erhalten. Hierfür mußte die Bahntrasse nach Norden verbrteitert werden. Der U-Bahn-Eingang an der südlichen Seite der Straße Stabholzgarten fiel dieser Verbreiterung ersatzlos zum Opfer. Der Eingang an der Südseite der Seegefelder Straße, nun plötzlich auf dem Umsteigeweg von S-, Regional- und Fernbahnhof zum U-Bahnhof gelegen, wurde um 90 Grad gedreht und verbreitert.

Die beiden Überdachungen der Treppen, die man durch diese Baumaßnahmen hier nicht mehr benötigte, wurden nicht verschrottet, sondern demontiert und schützen heute die Fahrgäste an den nördlichen Ausgängen des U-Bahnhofs Jannowitzbrücke vor Wind und Wetter.

Lageplan des U-Bahnhofes Rathaus Spandau zu seiner Inbetriebnahme 1984