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Historische Berliner U-Bahn-Netz-Darstellungen



  Dezember 1910 (Hochbahngesellschaft)
• Die erste als separates Faltblatt herausgegebene Netzspinne erschien im Mai 1909. Im Dezember 1910 erschien diese um die Schöneberger Untergrundbahn ergänzte Variante.
• Bemerkenswert ist die als "Projektierte Bahn" eingetragene Strecke Alexanderplatz - Frankfurter Allee.




  1913 (Hochbahngesellschaft)
• Neu im Netz ist der im November 19212 eröffnete Bahnhof Gleisdreieck.
• Der Bahnhof Fehrbelliner Platz ist als Umsteigebahnhof eingtetragen, da die Züge aus der Innenstadt hier endeten und nur ein einzelner Wagen weiter Richtung Thielplatz fuhr.
• Eingetragen sind auch die von der Hochbahngesellschaft betriebenen Straßenbahnlinien im Anschluß an den Bahnhof Warschauer Brücke.




  Juli 1930 (BVG)
• Die erste Berliner Netzspinne mit Werbung. Karstadt am Hermannplatz ließ von beiden U-Bahnsteigen am Hermannplatz direkte Übergänge in das Warenhaus errichten - damals eine Novität, mit der Karstadt um U-Bahn-Kunden warb und den U-Bahnhof Hermannplatz gleich als „Karstadt-Bahnhof“ bezeichnete.




  Mai 1933 (BVG)
• Inhaltlich neu ist die Markierung der Umsteigebahnhöfe zur Reichsbahn.
• Der erste Netzplan auf dem Frakturschrift verwendet wurde, die die Nationalsozialisten bis 1942 für besonders deutsch hielten.
• Der Plan war offensichtlich bereits vor dem 24. April 1933 fertig gedruckt, denn zu diesem Datum wurde der U-Bahnhof Reichskanzlerplatz in Adolf-Hitler-Platz umbenannt. Auf beiden Planseiten erfolgten deshalb Überdruckungen mit dem neuen Namen.




  Juli 1936 (BVG)
• Ausgerechnet zu den Olympischen Sommerspielen in Berlin (1. bis 16. August 1936) wurde das Liniennetz-Faltblatt als einfarbige Variante herausgegeben und die Orientierung erschwert. Beispielsweise am Alexanderplatz oder am Nollendorfplatz war die Linienführung nicht eindeutig zu erkennen.




  April 1954 ("Ost-BVG")
• Im Ost-Berliner Netz sind die zahlreichen sozialistischen Umbenennungen wie beispielsweise Bersarinstraße, Salinallee oder Walter-Ulbricht-Stadion zu sehen.
• Auf der Rückseite wird für die Einrichtungen in der Stalinallee geworben.




  November 1956 ("West-BVG")
• Versuch den Takt in die Darstellung zu integrieren. Der 5-Minuten-Takt ab 1. November 1956 wird als Neuheit angepriesen.
• Die Umbenennungen von U-Bahnhöfen in Ost-Berlin werden nur als Untertitel übernommen
• erstmals farbige Abtrennung der Äste nach Uhlandstraße und nach Innsbrucker Platz




  Dezember 1961 ("West-BVG")
• Der erste Plan nach dem Mauerbau am 13. August 1961. Die seit dem bestehenden Unterbrechungen zwischen Schlesisches Tor und Warschauer Brücke sowie zwischen Gleisdreieck und Potsdamer Platz werden ebenso ignoriert wie die zahlreichen geschlossenen Stationen auf der Transitlinien C und D.
• Neu eröffnet ist der erste Abschnitt der Linie G.
• Da das Umland nicht mehr erreichbar ist, wird für Fahrten zu Seen und Wäldern innerhalb West-Berlins geworben.




  Mai 1965 ("West-BVG")
• Die Linien wurden neu organisiert; gemeinsam befahrene oder sich verzeigende Linien gibt es nicht mehr.
• Die neu entstandenen Linien wurden farblich getrennt, sich nicht berührende Linien erhielten aber auch gleiche Farben.
• Es wurde eine neue Darstellungsform mit dünnen Linien und Punkten eingeführt. Die Begradigung der Streckendarstellung wurde weiter fortgeführt.




  März 1966 ("West-BVG")
• Es wurden ein neues Nummernsystem für die West-Berliner Linien eingeführt. Linien 1 bis 5 befinden sich im Kleinprofil, die Linien 6 bis 9 im Großprofil.
• Erstmalig taucht die neue Linie 7 in einer Netzspinne auf und bringt als neue Linienfarbe grau mit.

  Mai 1968 ("West-BVG")
• Umstellung von einer geographisch möglichst korrekten Darstellung auf eine schematische Darstellung, weitestgehend mit Winkeln in 45°-Schritten
• kurzzeitiger Versuch die Netzspinne im quadratischen Format zu etablieren

  April 1975 ("West-BVG")
• Nach Einführung der arabischen Liniennummern im März 1966 hat nun seit März 1972 auch jede Linie ihre eigene Farbe.

  Mai 1982 ("West-BVG")
• "grau" wurde als Linienfarbe aufgegeben. Zum April 1978 übernahm die U7 die Farbe "hellblau" von der U3, die dunkelgrün wurde.

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