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[ U-Bahn-Archiv / U-Bahn-Geschichte(n) / verschwundene Zugänge ]
U-Bahnhof Zoologischer Garten, Zugänge

Jugenstilportal zu Beginn des 20. Jahrhunderts, entworfen von Alfred Grenander


"Großstädtisches" Portal im Stil der Neuen Sachlichkeit Anfang der 1930er Jahre, entworfen wiederum von Grenander


Nachkriegsprovisorium aus Trümmersteinen

Der U-Bahnhof Zoologischer Garten wurde 1902 als unscheinbarer Durchgangsbahnhof mit zwei Außenbahnsteigen angelegt. Von diesen führte an den westlichen Enden jeweils ein Ausgang an die Oberfläche, die dort mit Jugendstilportalen nach Entwürfen von Alfred Grenander geschmückt waren.

Als man 1928 die Bahnsteige des Bahnhofs nach Osten verlängerte und dort weitere Zugänge anlegte, fand man die Jugenstilportale offensichtlich nicht mehr repräsentativ genug (der Jugendstil war mittlerweile verpönt). Die Portale wurden gegen sachlichere, wieder von Grenander entworfene, ausgetauscht, die auch an den neuen Zugängen aufgestellt wurden.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Portale an der Stadtbahn zerstört und danach durch einfache Backsteineinfassungen aus Trümmersteinen ersetzt. Aber auch dieses Provisorium war nicht von langer Dauer. Anfang der 50er Jahre wurde es durch eine schlichte Einfassung mit Blechen ersetzt.

Diese wiederum wurde auch nicht sehr alt und schon Ende der 50er Jahre, diesmal zusammen mit den Zugängen, abgerissen, als die heutige U9 gebaut wurde. Die Stammstrecke wurde von der neuen Untergrundbahn unterfahren und bekamm größere Zugangsbereiche mit Übergangstreppen zur neuen Linie. Die Ausgänge wurden im Rahmen dieser Arbeiten aus der Straßenmitte der Hardenbergstraße auf die Bürgersteige verlegt und gingen nun nicht mehr direkt vom Bahnsteig, sondern von den neuen Zugangsbereichen ab.



Lageplan des neuen Kreuzungspunktes Zoologischer Garten von 1961
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